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Newsletter Februar 2016 |
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Liebe MitarbeiterInnen in Einrichtungen der
Kinder– und Jugendhilfe!
Sie lesen den 2. Newsletter des Dachverbands Österreichischer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen (DÖJ www.doej.at ). Als Dachverband haben wir die Erfahrung gemacht, dass der Austausch – insbesondere zwischen den Bundesländern – in der Jugendhilfe höchst wichtig ist und oft vermisst wird. Wir ergänzen daher mit den Aktivitäten des DÖJ ganz allgemein und mit dem Newsletter im speziellen die föderale Struktur der Kinder- und Jugendhilfe in Österreich durch einen überregionalen Zusammenschluss und einen verstärkten Austausch.
Für alle an der Kinder- und Jugendhilfe Interessierten wird in kurzen Meldungen über Aktivitäten des DÖJ in der Kinder- und Jugendhilfe berichtet.
1. Erfolgreiche DÖJ-Tagung 2015 in Salzburg
Zur Fachtagung „Nachspiel“ hatten sich viel mehr KollegInnen angemeldet als wir aufnehmen konnten.
Referate zur Tagung (http://www.doej.at/index.php/aktuelles/nuetzliches) und Bilder sind auf unserer Homepage zu finden.
2. Evaluation des Bundes- Kinder- und Jugendhilfe-Gesetzes 2013
Mit Gesetzesbeschluss 2013 wurde mit einem Entschließungsantrag auch festgelegt, dass 2016 eine „Wirkungsorientierte Folgenabschätzung“ (Evaluation) des Gesetzes erfolgen müsse. Der DÖJ wurde in die Steuerungsgruppe der Evaluation vom BMFJ eingeladen, die sich am 28.1.2016 erstmals getroffen hat. Hubert Löffler vertritt dort den DÖJ.
Die Evaluation soll nicht nur das neue Gesetz betreffen, sondern auch dazu genutzt werden, Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe in Österreich zu machen.
Der DÖJ fordert daher alle Jugendhilfe-Einrichtungen auf, die bisherigen Erfahrungen in Bezug auf das neue Gesetz – ob positiv oder negativ – an uns zu berichten, damit wir sie dort einbringen können.
3. Kooperation mit BundesKOST
Die „Bundesweite Koordinationsstelle Übergang Schule – Beruf“ (BundesKOST)
(www.bundeskost.at) ist an den DÖJ mit dem Wunsch herangetreten, eine Kooperation in Bezug auf Jugendliche in der Jugendhilfe zu beginnen. Auf Grund der neuen gesetzlichen Ausbildungsverpflichtung bis 18 will sich nun die BundesKOST speziell um Jugendliche kümmern, bei denen eine Integration in den Arbeitsmarkt besonders unterstützungswürdig erscheint. Eine Kooperation zwischen BundesKOST und DÖJ wird verhandelt.
4. DÖJ-Projekt für Careleaver: „Welcome to Life” wird gefördert
Für das vom DÖJ entwickelt Projekt „Welcome to Life“ für junge Menschen, die die Jugendhilfe verlassen (müssen), erfolgte vom Fonds Gesundes Österreich eine positive Förderzusage. Auch in den Bundesländern Wien, Kärnten und Vorarlberg wurde eine Förderzusage gegeben. Nur in Tirol steht die Förder- Entscheidung noch aus. Das Projekt mit einem Budget von 480.000,- € soll am 1. April 2016 in den vier Bundesländern starten und drei Jahre dauern.
Welcome to Life unterstützt die jungen Menschen, die auf Grund des frühzeitigen Endes der öffentlichen Jugendhilfe mit 18 alleingelassen sind. Sie stammen weitgehend aus Familien, die armutsgefährdet, bildungsfern und sozial isoliert leben. Ihre Gesundheitschancen sind massiv reduziert. Junge Erwachsene außerhalb der Jugendhilfe verlassen im Durchschnitt ihre Herkunftsfamilie erst mit 24 Jahren. Dieser veränderten gesellschaftlichen Situation wird das Jugendhilfegesetz in Österreich bisher nicht gerecht.
18 private Jugendhilfeeinrichtungen beteiligen sich, indem sie ihre persönlichen Kontakte zu den sog. Careleavern nutzen, um sie zur Projektteilnahme einzuladen. Ihr Unterstützungsbedarf wird erhoben und individuelle und gruppenspezifische Unterstützung wird angeboten. In Workshops und individuellen Beratungen werden partizipativ Gesundheits- und Lebens-relevante Themen behandelt. Die Careleaver werden auch individuell unterstützt ihr soziales Netz auszubauen, es werden ihnen MentorInnen zur Seite gestellt und das der Jugendhilfe nachfolgende Hilfesystem soll aktiviert und verbessert werden. Treffpunkte werden für sie eingerichtet und durch Fachkräfte begleitet. Moderne Kommunikationsmedien nutzend wird eine Online-Plattform mit ihnen zusammen entwickelt, die sie jederzeit sowohl mit den Jugendhilfe-MitarbeiterInnen als auch untereinander in Kontakt treten lässt und wichtige Infos für sie leicht abrufbar macht. Zukünftige Careleaver sollen im letzten Jahr ihrer Jugendhilfe-Maßnahme gezielt auf die Zeit danach vorbereitet werden.
Durch dieses Pilotprojekt sollen Wege aufgezeigt werden, wie die öffentlichen Unterstützungssysteme die Chancengerechtigkeit von Careleavern verbessern kann. Die Projekteergebnisse und praktische Vorschläge sollen der Jugendhilfe und den nachfolgendem Hilfesystem zur Verfügung gestellt werden.
5. Geflüchtete Kinder und Jugendliche in Österreich
Der DÖJ ist dabei, sich zum Umgang der Österreichischen Jugendhilfe mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen auf Bundes-und Landesebene ein Bild zu machen. Wir stehen diesbezüglich auch mit der Asylkoordination für unbegleitete Minderjährige im Austausch. Der DÖJ will eine generelle Stellungnahme zur Situation der geflüchteten Kinder und Jugendlichen in Österreich erarbeiten.
6. Planungen des DÖJ 2016
Folgende Themen sollen 2016 im Focus der Arbeit des DÖJ stehen:
- Evaluierung BKJG
- Geflüchtete Kinder- und Jugendliche
- Ausschreibungen von Leistungen in der Kinder-und Jugendhilfe
- Jugendhilfe nach 18
- Gefährdete Kinder und Jugendliche, die bei den bestehenden Jugendhilfe-Maßnahmen „durch den Rost fallen“.
Da die Mitgliederzahl des DÖJ laufend wächst, sind auch strukturelle Veränderungen des DÖJ notwendig. Diese sollen bei einer Generalversammlung im Herbst entschieden werden.
Gerne nehmen wir Rückmeldungen zu unserem neuen Newsletter entgegen.
DÖJ-Mitglieder können detailliertere Infos auf der Homepage abrufen.
Hubert Löffler Gerald Herowitsch-Trinkl
Geschäftsführer DÖJ Obmann DÖJ
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